Rituale im BDSM
Rituale sind wiederholte, gleichbleibende Handlungen mit symbolischer Bedeutung.
Im Zusammenhang mit BDSM-Praktiken werden Rituale besonders häufig mit Spieldynamiken in Verbindung gebracht, die auf einem gewollten Machtungleichwicht der Beteiligten basieren (D/s). Rituale werden in der BDSM-Subkultur meistens von Personen ausgeführt, die mit einander BDSM praktizieren wollen oder praktizieren. Oftmals markieren diese Rituale den Beginn oder das Ende einer Session. Rituale ermöglichen aber auch in bestehenden Partnerschaften und Spielverhältnissen, eine von BDSM geprägte Intimität auch im Alltagsleben einfließen zu lassen. Einige Rituale sind in der BDSM-Subkultur geläufig, andere sind einzelnen (Spiel)Partnerschaften eigen und wandelbarer.
In diesem Themenabend beschäftigen wir uns zunächst damit, was unter einem Ritual zu verstehen ist. Mit Inputs zu wissenschaftlichen Herangehensweisen an Rituale gehen wir zum Beispiel den Fragen nach: Was unterschiedet Rituale von Routinen? Wie wirken Rituale auf gesellschaftlicher oder kommunikativer Ebene?
Im Anschluss daran tauschen wir uns aus über einige Rituale aus, die in der BDSM-Subkultur üblich sind. Wir können uns hier zum Beispiel die Bedeutungen von Knien, Nacktheit, vom Anlegen und Ausziehen von Halsbändern oder von Anredeformen in der BDSM-Subkultur genauer anschauen.
Im letzten Teil dieses Themenabends geht es um solche Rituale, die von einzelnen BDSM-Praktizierenden in ihrer persönlichen oder intimen Kommunikation genutzt werden. Hier überlegen wir gemeinsam genauer, wann Rituale in zu eher stabilisieren und wann sie eher kreativ Neues in symbolischer Form einbringen.
Zur Teilnahme an diesem Themenabend brauchst du keine besonderen theoretischen Kenntnisse zu Ritualen und keine Erfahrung im Praktizieren von BDSM. Wir freuen uns, wenn du dich mit deinen eigenen Gedanken und Erfahrungen einbringst.
Die Themenabende werden ehrenamtlich organisiert. Die Teilnahme ist kostenfrei und ohne Voranmeldung.
Die Teilnahme ist für alle Erwachsenen offen.
Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Gewaltverherrlichung lehnen wir ab.
Der Veranstaltungsort ist leider nicht barrierefrei.
Zu Teilnahme an der Diskussion sind solide Deutschkenntnisse notwendig (min. B1). Verständnishilfen auf Englisch können in der Regel von einzelnen Anwesenden angeboten werden.
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Moderation: Arachne
Ort: SHZ München, Westendstr. 68, 80339 München, Raum G4 im II. Stock rechts
Das SHZ ist mit der Trambahn 18/19/29 Haltestelle Schrenkstr. in 15 Minuten vom Hauptbahnhof zu erreichen. Parkplätze gibt es auf der Landsbergerstr. in 100m Luftlinie.
Zeit: 7. Oktober 2024, 20.00 Uhr bis 22.00 Uhr.
Danach gehen viele der Teilnehmenden noch zum Weiterratschen in ein nahegelegenes Lokal. |